Sensation
beim Stadtpokal im Schach. Völlig überraschend verlor der bisher souverän
führende
Stadtpokal – sechste
Runde
An den vorderen Tischen
spielt Hademarschen gegen Wrist. In der Partie
Martens gegen Schlünz kommt Schwarz gut aus der
Eröffnung, ist aber sehr vorsichtig und wickelt in ein remisträchtiges
Turmendspiel ab. Hier übernimmt
In der Begegnung Dirk
Clausen gegen
Burkhard Lewke
versucht gegen
Volker Recklies
baut sich gegen Carsten Coldewey sehr kompakt und
abwartend auf, so dass Schwarz überhaupt keinen Ansatz für offensive Aktionen
findet. Die Partie gleitet ohne die Remisbreite zu überschreiten ins Endspiel
und just hier gelingt es Coldewey mit einem
taktischen Trick eine Figur und damit die Partie zu gewinnen.
Hendrik Niemöller
hat in einem Damenendspiel einen Mehrbauern - nur dass er gar keine Dame mehr,
sein Gegner jedoch dafür deren zwei besitzt. Die Partie endet entsprechend.
Alexey Skrypkin baut sich mit den
weißen Figuren eine Stellung mit Raumvorteil auf und beginnt eine lang
anhaltende Initiative am Königsflügel, für deren Verstärkung er auch noch einen
Bauern opfert. Sein Gegner ist aber sehr erfahren und heißt Haase und Alexei muß irgendwann den Angriff abbrechen und eine Position mit
Bauernnachteil verteidigen, was ihm nicht gelingt.
Cliff Ruhland hat jetzt
gelernt, dass man nicht zur Belustigung das Wort „Remis“ im Munde
führen sollte, wenn man eine klare Gewinnstellung besitzt. Philosophische
Betrachtungen zur Partie können nach Beendigung derselben noch zu Hauf angestellt werden.
Von außen betrachtet hatte
die Partie Frank Tiemann gegen Bernd Schacht einiges
von Mikado: Wer sich bewegt verliert und daher passiert auch genau genommen
nicht viel. Die Partieanlage ist beiderseits von Vorsicht gekennzeichnet und so
ergibt sich eben ein entschiedenes Unentschieden.
Stefan Fuhrmann hat anscheinend
Blut geleckt. Gegen Ulf zum Felde reitet er erneut eine heftige Königsattacke.
Schwarz hatte eben noch das Zentrum schön kontrolliert, als ihn die weiße
Aggression zu überstürztem Handeln bewegt. Aber dann wird der Angriff leicht
übermächtig.
Hartmut Bräuer
kann gegen Rolf Meier eine schöne Angriffsstellung mit einer Abwicklung aus dem
Lehrbuch krönen und sich den Sieg sichern.
Simone Bücker liefert sich
eine zähe Partie mit Peter Henke, die erst kurz vor der Zeitkontrolle Fahrt
aufnimmt. Im Zuge der Verwicklungen erobert Schwarz einen Turm für einen
Springer, muss seiner Gegnerin aber einen gefährlichen Freibauern überlassen,
der ihr letztlich die Punkteteilung sichert.
Damit ist vor der
abschließenden siebten Runde doch noch nichts entschieden. Die drei
Erstplatzierten müssen ihre Partien auf Gewinn anlegen und gleichzeitig die
Konkurrenz ständig im Auge behalten. Einen leichten Vorteil hat Dirk Martens
noch, aber mit Sören Koch womöglich auch den schwierigsten Gegner.