Heinz-George-Pokal Runde 3 - weitere Überraschungen
Hatten wir nicht gestern erst mit dem Pokal angefangen?! Nun ist schon
fast die Hälfte gespielt.
An einem der Spitzenbretter trafen die Mannschaftskameraden
Ich musste gegen Sören ran, wollte gewinnen. Er wollte das auch, so
dass sich bestimmte Interessenkonflikte ergaben. Die Stellung war nicht so
scharf wie sonst bei uns üblich. Es gelang mir, mit einigen provokanten Zügen
ein Ungleichgewicht zu kreieren, was mir Läuferpaar, aber schlechtere
Bauernstellung einbrachte. Mit einigen ruhigen Zügen nahm mir Sören einiges von
dem Angriffspotential, halbierte mein Läuferpaar. Mein Gefühl sagte mir, dass
ich etwas schlechter stand. Da indes Sörens Zeit knapp zu werden drohte, nahm er
mein remis-Angebot an.
Carsten Coldewey drückte mächtig auf Bernds
Stellung, der sich aber nicht beirren ließ, und sich weiterentwickelte. Carsten
'opferte' dann einen Läufer, und bekam Bernds König ans Laufen, dazu etwa vier
Bauern. Klar war das aber noch nicht. Nach einer weiteren Kombination Carstens
ergab sich ein Endspiel Springer und sieben Bauern auf Carstens Seite, Turm und
zwei Bauern bei Bernd. Bernd versuchte noch das eine oder andere, hatte aber
nicht mehr genug Mittel, die Bauern aufzuhalten.
Henning Olde gegen
Wolfgang Schlünz zeigte uns vor seiner
Partie gegen Olaf Lubenow seine Gewinnpartie in der
Landesliga, das sah souverän aus. Alles andere als ein klarer Sieg gegen seinen
heutigen Gegner wäre eine Überraschung. Als ich aber das erste mal am Brett vorbei kam, hatte Olaf glatt einen Springer
mehr. Wolfgangs Bauern gingen vor, und der Springer opferte sich. Es verblieben
zwei verbundene Freibauern von Olaf, der damit den Punkt einsackte. Starke
Leistung!
In zwei internen Itzehoer Duellen gewann zum einen Sven gegen Peter
Henke; schon früh hatte Sven ein Figur mehr, gegen einen Bauern. Cliff spielte
gegen Kalle, und dort ging's zur Sache. Kalle opferte eine Figur, es sah nicht
danach aus, als ob der Angriff durchschlagen müsste. Kurz danach hatte
allerdings Cliff seine Dame eingebüßt. Ein in die offene Königsstellung
strahlender Läufer hatte die Entscheidung erzwungen. Kalle gewann danach
sicher.
Burkhard Lewke gegen Ulf, eine klare
Angelegenheit, sollte man meinen. Burkhard gewann einen Bauern, dann einen
weiteren, der allerdings vergiftet war. Ulf eroberte einen ganzen Turm,
entwurzelte den gegnerischen Springer und gewann leicht.
Die beiden Büsumer Volker Recklies und
Ignacio de Martin haben zuhause die Partie vorgespielt, remis.
Alexey gegen Erich Haase, diese Begegnung gab es auch schon. Beide
wählten ihren Standard-Aufbau, Alexey stand aber sehr bald besser. Die Details seines
Siegs sind mir aber entgangen, es war eine der ersten entschiedenen Partien.
Karina Off gegen Stefan Fuhrmann?! Ich habe nichts gesehen, und kenne
auch das Ergebnis nicht.
Arno gegen Volker Brandt - zwei ganz besondere Früchtchen... Arno
griff an, hatte Raumübergewicht. Volker weigerte sich eine Weile lang,
angebotene Bauern einzusammeln. Mein Eindruck war, er wollte Arno einschläfern.
Im Endspiel hatte Volker dann doch einen Bauern mehr, zerrüttete zudem Arnos
Bauernstellung, der sich kurz danach mit seinem Springer Volkers Läufer und
zwei Freibauern gegenüber sah. Arno hätte leicht alles blockieren können, der
Springer hätte ein Feld gehabt, von dem aus er alles im Griff gehabt hätte.
Leider wählte Arno für seine Springer einen anderen Platz, von dem aus er
keinen Zug mehr hatte, und Volker den Sieg überließ. Die dritte klare
Überraschung an diesem Abend!
Bei Ulrich Weber gegen Peter Cymbalista
ging's hoch her. Peter opferte (oder verlor?!) eine Qualität, hielt aber die
Spannung aufrecht. Ulrichs Zeit schwand dahin, Peter eroberte die Qualle
zurück, dazu zwei Bauern in einem Turmendspiel. Das war aber nicht trivial zu
spielen, Ulrichs Bauer näherte sich bedrohlich der Grundlinie. Auch hier zeigte
sich, dass Peter die Details kannte, rechtzeitig gelangte sein König in ein
Versteck, eroberte den gefährlichen Bauern und gewann die Partie. Viele
Feinheiten, es war nett anzusehen.
Nun gibt es noch einen verlustpunktfreien Spieler, Martin Kruse. Was
ich gesehen habe, steht er dort absolut zurecht, eine
souveräne Leistung bisher. Einen halben dahinter schon