Im Westen was Neues: Veränderungen
Aufgrund von Veranstaltungen wie Promi-Simultan Anfang
des Jahres und Kindertag im Spätfrühjahr haben wir doch das eine oder andere
junge Menschlein hinzugewinnen können, was unserer Jugend doch gut tut.
Zeitgleich hat unsere Jugend aber auch einen herben
Verlust zu beklagen: Cliff wird die kommende Saison in der Jugend-Bundesliga
spielen, und zwar für Tura Harksheide. Die Möglichkeiten für Cliff, sich weiter
zu verbessern und mit Gleichaltrigen auf Augenhöhe zu spielen, sind dort
einfach größer. So bedauerlich sein Weggang auch ist, sollte man das Positive
nicht aus den Augen verlieren: wenn man etwas Talent hat, und sich regelmäßig bei
uns zum Training einfindet, und ehrgeizig ist, kann man es Cliff gleich tun.
Das war kein Hexenwerk. Cliff ist aber nicht aus der Welt: er wird sich in
unserer Jugend weiter einbringen, und auch dem Kern der 1. Herrenmannschaft
angehören.
Vor allem in der zweiten Mannschaft gibt es einige
Abgänge: gleich zweimal spielt dabei Wohnortwechsel aufgrund eines neuen
Arbeitsplatzes die entscheidende Rolle. Von unserem schönen Schleswig-Holstein
nach Bayern wird sicher ein Kulturschock werden. Wir wünschen alles Gute,
beruflich, schachlich und privat. Andere werden nicht jünger, und möchten etwas
kürzer treten. Es steht zu hoffen, dass das Schach unserer Veteranen nicht ganz
der Vergangenheit angehört.
Und es gibt Zugänge, sehr namhafte sogar. Frank Hamann
hat den Weg zurück zu uns gefunden. Nach einigen Jahren in Wrist - vor allem in
der Landesliga - möchte er wieder bei und für uns spielen. Wir freuen uns sehr,
denn es gab auch andere interessierte Vereine, auch aus höheren Klassen. Alles
können wir wohl nicht falsch machen.
Weiteres DWZ-Schwergewicht bei unseren Neuzugängen:
Wolfgang Schlünz, auch aus Wrist. Auch hier sind wir stolz, dass er sich für
uns entschieden hat; Alternativen gab es auch für Wolfgang mehr als genug.
Im Dunstkreis dieser beiden Größen dürfen wir einen
weiteren Neuzugang vermelden, der uns sicher auch helfen wird: Dr. Andreas Gondorf.
Wenn einer eine Reise tut... dann lernt man auch Leute kennen. Und so kam ich
mit Andreas ins Gespräch, und einige Besuche unserer Vereinsabende haben ihn
überzeugt: er will nach vielen Jahren schachlicher Abstinenz diese beenden.
Noch vor diesen dreien war Harald Wöhlke zu uns
gestoßen. Nicht mehr der allerjüngste, aber es hat ihm schnell Spaß gemacht,
und seinen ersten Skalp bei der Vereinsmeisterschaft hat er auch schon -
herzlichen Glückwunsch.
Und so sehen wir der kommenden Saison optimistisch
entgegen. Die Spieler unserer Dritten werden das tun, was sie immer getan
haben: Spaß haben und immer besseres Schach spielen. Ulf und Rolf sind beispielhaft
nur zwei, deren Spiel sich spürbar verbessert hat.
Die zweite Mannschaft hat als erklärtes Ziel den
sofortigen Wiederaufstieg, und das ist weder vermessen noch überraschend. Der
Kader wird etwas verändert sein, aber vermutlich eher etwas stärker als letztes
Jahr. Es steht zu hoffen, dass möglichst viele Leistungsträger möglichst häufig
spielen können.
Die erste Mannschaft hat mit Mühe und Not und nur mit
einem enormen Endspurt den Abstieg vermeiden können. In der nächsten Saison gehören
wir nicht unbedingt zu den Abstiegskandidaten. Auf jeden Fall ist (wenn auch
vorsichtiger) Optimismus angebracht. Wohin uns letztlich die Reise (Tabelle)
führt, wird die Zukunft zeigen.
Also noch ein Blick zur vorläufigen Ligeneinteilung:
Beide Absteiger aus der LL (Leck, Wrist) kommen in unsere Staffel A, dazu von
den vier Aufsteigern Hademarschen, Flensburg II, Agon II und Mölln alle bis auf
die letztgenannten. Wegen Überfüllung geschlossen? Nein, natürlich nicht. Beide
Kieler Mannschaften (Turm II und Doppelbauer II) wandern in die Staffel B. Keine
Frage: diese Einteilung macht sehr viel Sinn, in jeder Weise. Ich habe da und
dort schon mal leise Kritik an der Spielkommission angebracht, aber hier muss
ich sagen: gut gemacht!
Kleine Pikanterie am Rande: in der Staffel B gibt es
sieben Ost-Vertreter und drei Kieler Mannschaften, in der Staffel A fünf
Vertreter des Nordes, vier aus dem Westen sowie Neumünster (zu Kiel gehörende
Nichtkieler). Und das ist dann genau die Einteilung, die in der ersten Saison
der zweigeteilten Verbandsliga zunächst vorgeschlagen und dann verworfen wurde
(Kiel und Ost in der einen Staffel, Nord und West in der anderen). Fairerweise
muss ich aber einräumen, dass die optimale Aufteilung von den Details abhängt:
Wyk und Quickborn sind jetzt nicht in der VL, und auch nicht Elmshorn. Und
richtigerweise wurde damals beschlossen, dass die VL-Einteilung jedes Jahr neu
ermittelt wird. In diesem Jahr ist jedenfalls mit der vorläufigen Einteilung
eine gute Lösung gefunden worden.
Egbert Hengst