Am
19. Dezember 2015 ist kurz nach Vollendung seines 85. Geburtstages unser lieber
Schachfreund KLAUS KALKSTEIN verstorben.
Klaus
ist und bleibt zweifellos der von mir am meisten geschätzte Mensch in der
Itzehoer Schachszene. Für den Schachverein war er als Leiter der Jugendgruppe
im HDJ mein erster Trainer und hat mir Schach nicht nur technisch nahe
gebracht. Auch deshalb habe ich mich immer schwer getan, ihn wie angeboten zu
duzen.
Als
ich in den 70er Jahren in einer Mannschaft mit ihm spielen durfte, gehörte er
stets zu den Spielern mit der größten Punktausbeute.
Er
war ein Connaisseur und liebte die scharfen Angriffe auf die gegnerische
Königsstellung sowie Zigaretten der Marke Juno ohne Filter. Auch die klassische
Bildung konnte er nicht verleugnen.
Er
hatte aber auch als Entertainer große Qualitäten. So hat er es oft geschafft,
insbesondere beim Blitzen mit legendären Sprüchen wie „Es ist unmöglich, nicht
von Edgar Wallace (gesprochen Walatze) gefesselt zu
sein!“ oder auch „Halt Ritter, Dein Pferd muss kotzen!“ die Stimmung am Brett
und drum herum aufzulockern, natürlich nicht ohne sich zuvor erst einmal unter
Dampf zu setzen, solange dies erlaubt war. Bauerngewinne kommentierte er
gelegentlich mit „Das ist nicht viel – aber wenig!“.
Mit
Klaus verlässt uns ein Spieler, der dem Schachverein fast 60 Jahre treu
geblieben ist und ich vermisse ihn jetzt schon.
Hans-Joachim
Siewert
Wir
trauern um Klaus Kalkstein
Am
19.12.2015 ist unser Schachfreund Klaus Kalkstein kurz nach Vollendung seines
85sten Lebensjahres für immer von uns gegangen. Klaus war über 5 Jahrzehnte
hinweg dem Verein treu verbunden und in verschiedenen Positionen tätig. Lange
widmete er sich der Ausbildung der Jugend; das Wirken in dieser Richtung ist
bis heute spürbar. Er hatte große Überzeugungskraft; mehrere langjährige
Mitglieder, so auch unser Ehrenvorsitzender Horst Klüver, wurden
von ihm an unseren Verein herangeführt. Auch als 1. Vorsitzender war Klaus
tätig.
Klaus
war als Mensch sehr beliebt; seine pointierten Formulierungen sorgten immer
wieder für amüsante Situationen. Mein Lieblingszitat war (wenn er in verlorene
Stellung geraten war): "an dieser Holzkiste ist nichts mehr zu
löten", begleitet von einem lauten Lachen. Aufgrund dieser wortakrobatischen
Fähigkeiten hatte er bald die inoffizielle Stellung eines Kulturministers inne.
Insbesondere bei Weihnachtsfeiern glänzte er damit, Geschichten z.B. von
Ringelnatz frei vorzutragen. Die Details dazu ließen einen abwechselnd
schmunzeln, lachen oder stauen. Auch im Alter von weit über 80 Jahren war er
noch in der Lage, anscheinend mühelos diese Vorträge abzuhalten - ein Highlight
einer jeden Weihnachtsfeier.
Draufgängerisch
beim Schachspiel, scharfzüngig in seiner Wortwahl, war er doch ein warmherziger
Mensch mit ausgezeichneten Manieren. Wo immer ihm etwas gefiel, würdigte er
dies sehr authentisch und offen. Er war ein sehr angenehmer Zeitgenosse.
Aufgrund
seiner großen Verdienste auf verschiedensten Ebenen wurde Klaus zum
Ehrenmitglied ernannt. Er hat über lange Jahre das Vereinsleben geprägt, und
man darf sicher sein, dass seine Taten noch lange nachwirken.
Wir
werden Klaus ein ehrendes Andenken bewahren.
Egbert
Hengst
1.
Vorsitzender Itzehoer Schachverein von 1923
Horst Klüver Itzehoe,
d. 7. 1. 20165
Nachruf zu Klaus Kalkstein
Am 30. 12. 2015 erhielt ich auf Sylt den Anruf vom
Sohn unseres Ehrenmitgliedes Klaus Kalkstein, daß
dieser verstorben sei. Eine Traueranzeige sei bereits an den Vorsitzenden
Egbert Hengst, aber zu meinem Postfach abgesandt worden. Um Weiterleitung wurde
gebeten, auch daß die Abbuchungen zum Vereinsbeitrag
eingestellt werden sollten. Beides wurde zugesagt. Meine Frage bezüglich eines
Beerdigungstermins wurde mir mitgeteilt, daß diese
bereits im engsten Familienkreis stattgefunden hätte. Ich bedauerte das sehr,
sprach ausdrücklich mein Beileid - insbesondere im Namen unseres Schachvereins
aus und ließ Frau Kalkstein herzlich grüßen. Egbert wurde sofort vom Ableben
unseres Schachfreundes per e-mail in Kenntnis
gesetzt. Wie aus den bisherigen Nachrufen ersichtlich, war Klaus ein sehr
beliebter Schachspieler in unseren Reihen. Sein Ansehen genoß
Schleswig - Holstein weit allergrößte Anerkennung, wie auch aus einem Bericht
zu einem Mannschaftskampf von Hajo ersichtlich ist. Klaus und Karl - Heinz Grübling sind und waren unsere ältesten Vereinsmitglieder.
Beide sind etwa 1962 unserem Verein beigetreten. Klaus engagierte sich alsbald
im Vorstand und war bereits 1965 Schriftführer im Verein. Von 1970 - 1974
führte er den Verein als Vorsitzender. Er dürfte wohl auch mitverantwortlich
gewesen sein, daß 1970 eine Jugendgruppe ins Leben
gerufen wurde. Diese war überaus erfolgreich und schaffte alsbald den Aufstieg
in die Landesliga. Von Karl - Heinz weiß ich, daß die
damalige Unterstützung für Klaus im Verein sehr gering war. Das war damals auch
die Begründung für seinen Rücktritt. Nachfolger wurde Herr George, der heutige
Namensgeber des Stadtpokals. Im Nachfolgenden engagierte sich Klaus trotzdem
immer wieder für die Vereinsarbeit und ließ sich in allen Mannschaften
einsetzen, wenn er denn gebraucht wurde. Seine Leistungen waren auch im hohen
Alter immer noch beachtenswert. Ich selbst hatte 1989erstmalig Kontakt zu
Klaus, als ich als Gast gegen ihn spielen durfte. Es war sehr amüsant und die
Partien, die wir spielten, waren sehr abwechslungsreich. Ich habe damals
geschwankt zwischen Glückstadt (ich wohnte in Dägeling)
und Itzehoe. Klaus gab den Ausschlag dafür, daß ich
dem Itzehoer Schachverein beigetreten bin. Diesen Schritt habe ich auch nie
bereut. Später als Vorsitzender stand Klaus mir mit seinen Ratschlägen immer
zur Seite. Insbesondere konnte ich ihn dazu gewinnen, bei unseren
Weihnachtsfeiern verschiedene Gedichte und Geschichten, insbesondere von
Ringelnatz, vozutragen. Es wird mir unvergeßlich bleiben, denn diese Geschichten sorgten doch
immer für einen kurzweiligen Abend. Ich bedaure sehr, daß
Klaus nicht mehr Teil unseres Vereins ist, obwohl er es irgendwie immer bleiben
wird.
Horst Klüver - Ehrenvorsitzender