Zehn Tage im Oktober
Das Ende dieses Monats
verhieß einiges : alle drei Erwachsenen-Mannschaften
absolvieren Ihren zweiten Spieltag; das war jeweils sehr wichtig, weil die
ersten Mannschaftskämpfe alle verloren gingen. Der Itzehoer Stadtpokal sollte
beginnen, wir richteten die Kreisjugendmeisterschaft aus, und die Jugend hat
ihren ersten Mannschaftskampf überhaupt.
Sonntag, 23.10. Die Erste
spielt in Flintbek, da muss unbedingt ein Sieg her. Leider muss ich kurz vorher
absagen, Sonntag Mittag muss ich los zu einem Kunden
in den Schwarzwald. Gegen 15.30 ruft mich Sören im ICE an, er lacht. Ist das
Sarkasmus? Hätte sein können, war es aber nicht. 6:2 für uns gegen einen
direkten Abstiegskonkurrenten. Super, ich freue mich.
Mittwoch, 26.10. Ich bin
zurück, lese gleich drei Berichte über den Mannschaftskampf. Sehr ansprechend,
die Lektüre. So hatte ich mir das gewünscht mit der Anregung, Berichte zu
schreiben
Donnerstag, 27.10. Die
Stadtmeisterschaft beginnt. Es sind 30 Teilnehmer, so viel wie lange nicht.
Hauptfavoriten sind
Freitag, 28.10.
Mannschaftskämpfe der 2ten und 3ten Mannschaft. Die zweite verliert in
Elmshorn, mit einem sehr unangenehmen Beigeschmack. Obwohl seit zwei Wochen angefordert ist die
Freigabe aus Holo für Thorben nicht da. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das
nicht bewusste Verzögerung war. So müssen wir sogar mit sieben Spielern
antreten, 3:5 gegen uns. Die Dritte gewinnt in Heide 2,5:1,5. Sehr erfreulich.
Samstag, 29.10. Kreisjugendmeisterschaft in Itzehoe.
Es starten Spieler aus Brokdorf, Hohenlockstedt und Hademarschen (ist
teilnahmeberechtigt, obwohl zum Kreis Rendsburg gehörend) sowie drei unserer
Jungs. Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an Bernd, der für die Vorbereitung
noch mehr Energie und Zeit investieren musste als sonst schon. Später lese ich
die Endergebnisse: Tim gewinnt in seiner Altersklasse vor Nils, Cliff gewinnt
in seiner Altersklasse. Unglaublich, besser geht es nicht! Dann erfahre ich von
dem Eklat, den Horst bereits angemessen gewürdigt hat. Ich möchte dennoch etwas
ergänzen. Fußball-Europameisterschaftsendrunde in Kroatien. 1.Spieltag
Vorrunde B, Spielort Split: Niederlande gegen Israel (liegt nicht in Europa,
gehört aber in vielen Sportarten dem jeweiligen europäischen Verband an, so
auch im Fußball). In der 39.Spielminute (es steht 2:1 für NL) betritt der
holländische Delegationsleiter das Stadion, um sich die Lage zu betrachten. Er
beschwert sich beim 4.Schiedsrichter : "meine
Mannschaft spielt schon 40 Minuten gegen den Wind, das muss man doch anders
lösen können". Keine Reaktion. Dann beordert der Delegationsleiter seine
Spieler vom Feld, ab zum Duschen. "Israel gehört nicht zu Europa, das geht
so nicht". Holland scheidet aus, Robben fragt sich, womit er das verdient
hat. Begründungsversuch später auf der homepage :
"Ob es nun sportlich war oder nicht, ..." Aua.
Unser Fall sei ja nicht so schlimm wie dieser
konstruierte hier, mag man meinen. Falsch, unser Fall ist viel schlimmer. Wir
haben, wenn wir es denn mit Jugendlichen und Kindern zu tun haben, eine
Vorbildfunktion zu erfüllen. Am Brett bin ich durchaus für Härte und Kampf,
aber Fairness und Sportlichkeit, Respekt und Toleranz dürfen wir nie vergessen.
Insofern ist die Aktion als handfester Skandal einzustufen. Tut mir leid für alle, die das miterleben mussten.
Sonntag, 30.10. Nachholspiel
Jugendmannschaft 1.Runde gegen Glückstadt. Der erste Mannschaftskampf überhaupt
für die Jungs, und das gegen den ewigen Konkurrenten Glückstadt. Die Glückstädter
sind turmhoher Favorit - deutlich mehr Erfahrung, deutlich älter im Schnitt,
Top-Favorit für den Aufstieg. Die erste Runde geht 1:3 verloren, standesgemäß,
möchte man meinen. Cliff gewinnt, die jüngeren Tim, Nils und Jannis verlieren. Was
dann passiert ist, kann man kaum glauben (schade, dass ich nicht dabei war). In
der Rückrunde gewinnen alle Itzehoer gegen ihre Gegner, Endergebnis 4:0. 4:0
gegen Glückstadt, wohlgemerkt.
Ich bin stolz auf Euch,
Jungs!
Ich bin stolz darauf, diesem
Verein vorstehen zu dürfen.